Osnabrück - 
Unglaublich! Angebliche Hexenbekämpferinnen bestehlen Rentnerin
       
Große Str. - 03.06.2015Ein ungewöhnlicher Diebstahl beschäftigt die 
Polizei Osnabrück. Am Montagmittag, gegen 12 Uhr, wurde eine 
78-jährige Frau von zwei unbekannten - russisch sprechenden- Frauen 
in der Fußgängerzone 
Große Straße angesprochen. Die beiden Fremden, 
"Galina und Maria", gaben sich als "Wahrsagerinnen"- bzw. 
"Hexenbekämpferinnen" aus und suggerierten der älteren Dame Probleme.
"Maria" könne die Probleme beseitigen, dafür sei es erforderlich, 
dass die Rentnerin Eier kaufe.  Gesagt -  getan. Mit einem Ei sollte 
die ältere Dame Bewegungen über ihren Körper ausführen.  Dann nahm 
"Maria" das Ei, zerbrach es und es wurde eine Art Wurm sichtbar. Die 
Rentnerin wurde nun aufgefordert, ihr gesamtes Bargeld aus ihrer 
Wohnung zu holen, damit das Geld gesäubert würde. Mit "Galina" fuhr 
die Rentnerin zu ihrer Wohnung, holte das Bargeld und wickelte das 
Geld auf Anordnung von "Galina" in ein Handtuch. Dann fuhr man mit 
dem Bus zurück zum Ledenhof. Dort angekommen "säuberten" die beiden 
Fremden das Geld durch Beten. Die 78-Jährige erhielt das Handtuch 
zurück. Auf Geheiß der Unbekannten sollte sie sofort nach Hause 
fahren und das Geld unter dem Kopfkissen verstecken. Später stellte 
sie dann fest, dass das Bargeld (mehrere tausend Euro)weg war. Die 
unbekannten Frauen werden wie folgt beschrieben: "Galina": ca. 55 
Jahre alt, ca. 1,65m groß, blonde schulterlange Haare, beigefarbener 
Mantel, sprach russisch. "Maria": ca. 50 Jahre alt, ca. 1,65m groß 
und dick, dunkle Haare, dunkle Bekleidung, dunkler Hut. Hinweise auf 
die unbekannten Frauen nimmt die Osnabrücker Polizei unter 0541/ 327 
2115 oder 0541/ 327 3220 entgegen. Immer wieder lassen sich Menschen 
von angeblichen Wahrsagern oder Wahrsagerinnen beeindrucken und 
fallen am Ende lediglich auf simple Betrugsmaschen herein. Angebliche
Hexenbekämpfer sind Betrüger, die russisch sprechende Personen auf 
der Straße kontaktieren und ihnen z.B. einreden, sie seien schwer 
erkrankt. Ursache für ihre Beschwerden sei ein Fluch, der auf ihrem 
gesamten Vermögen laste. Um den Bann zu lösen, übergibt das Opfer 
Geld und Wertsachen. Diese werden eingewickelt und vom Opfer 
unbemerkt in Papierschnipsel ausgetauscht. Die Polizei Osnabrück 
warnt vor dieser perfiden Masche und rät zu gesundem Misstrauen. In 
zurückliegenden Fällen stellte sich nicht selten heraus, dass 
potentielle Opfer vorher in Buchhandlungen bei der Lektüre 
entsprechender Themen beobachtet bzw. beim Verlassen von Arztpraxen 
angesprochen worden waren.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Osnabrück
Anke Hamker
Telefon: 0541/327-2072
E-Mail: pressestelle@pi-os.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-os.polizei-nds.de